Ist Remote- oder Direct-Peering die bessere Internetprovider-Strategie?Ist Remote- oder Direct-Peering die bessere Internetprovider-Strategie?

Einführung in Remote Peering vs. Direct Peering

In diesem Artikel erkläre ich die Unterschiede zwischen Remote Peering und Direct Peering und liste die Vor- und Nachteile jeder Peering-Strategie auf. Finden Sie heraus, ob Remote oder Direct Peering für Ihre globale Internet- und Konnektivitätsstrategie am besten geeignet ist.

Was ist Peering?

Was ist Peering und was macht es so wichtig für die globale Reichweite des Internets? Peering findet statt, wenn Internetdienstanbieter (ISPs), Inhaltsanbieter oder Netzbetreiber ihre Netzwerke füreinander öffnen und gemeinsam Datenverkehr austauschen.

Entscheidend ist dabei, dass beide Anbieter von den Netzwerken des jeweils anderen abhängig sind. Daher ist es sinnvoll, eine Peering-Verbindung herzustellen, um sowohl den Netzwerken als auch ihren Benutzern Vorteile zu bieten. Durch die Herstellung einer Verbindung zwischen den Netzwerken können die Datenübertragung und der Austausch von Inhalten frei und ungehindert erfolgen. Dies verbessert das Internetbenutzererlebnis, da es weniger Verzögerungen gibt.

Peering basiert in den meisten Fällen auf einem kostenlosen Dienst. In einigen Fällen kann eine Partei der anderen Partei, mit der sie peeren möchte, zahlen.

Der Unterschied zwischen Remote Peering und Direct Peering

Wenn Peering eine direkte Verbindung zwischen zwei Netzwerken ist, was ist dann der Unterschied zwischen Remote Peering und Direct Peering?

Remote Peering findet statt, wenn Parteien eine Peering-Beziehung (virtuell) aus der Ferne über einen Internet-Knotenpunkt herstellen. Entscheidend ist dabei, dass sich beide Netzwerke nicht physisch am selben Internet-Knotenpunkt (IX) oder im selben Gebäude befinden, beispielsweise einem Rechenzentrum. Remote Peering wird über die Plattform eines Internet-Knotenpunkts hergestellt, indem beide Netzwerke über Remote-Verbindungen am Internet-Knotenpunkt miteinander verbunden werden.

Beim Direct Peering befinden sich sowohl ISPs als auch Carrier bereits in derselben Einrichtung. Sie können beide Netzwerkplattformen physisch miteinander verbinden. Zum Beispiel über eine Glasfaserverbindung zum Knotenpunkt, der sich ebenfalls im selben Gebäude befindet. Oder über eine Glasfaser-Cross-Connect-Verbindung im Rechenzentrum, die beide Netzwerke im selben Gebäude physisch miteinander verbindet.

Die Vor- und Nachteile von Direct Peering

Direct Peering hat im Vergleich zu Remote Peering viele Vor- und Vorteile. Aufgrund der physischen Infrastruktur, die zwei Netzwerke verbindet, und der direkten Kontrolle der Netzwerkadministratoren über die Geräte, die das Risiko von unbefugtem Zugriff und Manipulation verringert, gilt Direct Peering als sicherer als Remote Peering.

ISPs, Inhaltsanbieter und Netzbetreiber mit Direct Peering-Beziehungen sind zudem weniger abhängig von anderen externen Netzwerken und Verbindungen. Dadurch ist die Netzwerkleistung von Direct Peering stabiler und im Vergleich zu Remote Peering einfacher einzurichten und zu betreiben.

Auf der anderen Seite gibt es auch Vor- und Nachteile von Direct Peering. Ein wichtiger Nachteil ist die Anforderung, ständig am exakt gleichen Ort wie das Zielnetzwerk anwesend zu sein, mit dem eine Peering-Verbindung hergestellt werden soll. Diese zusätzliche Komplexität führt zu höheren Betriebskosten für Netzwerk und Rechenzentrum.

Wenn Kunden eine globale Netzwerkstrategie haben, ist eine vollständige Direct Peering-Strategie fast unmöglich umzusetzen. Kunden, die sich ausschließlich auf Direct Peering verlassen, können auch nicht von den intelligenten und smarten Routing-Funktionen von Remote Peering-Internet-Knotenpunkten profitieren.

Die Vor- und Nachteile von Remote Peering

Remote Peering hat viele Vorteile und Vorzüge gegenüber Direct Peering. Der wichtigste Vorteil ist die unbegrenzte Flexibilität, die Remote Peering Kunden bietet, um sich mit einer unbegrenzten Anzahl von Netzwerken zu verbinden. Diese Konnektivität wird über einen einzigen Verbindungsport zu einem Internet-Knotenpunkt erreicht, der Remote Peering-Dienste anbietet. Dies macht Remote Peering aus Kostensicht unglaublich attraktiv und die Betriebskosten sind im Vergleich zu Direct Peering erheblich niedriger. Darüber hinaus können Unternehmen mit einem einzigen Port ihre weltweite Abdeckung einfach und schnell erweitern, anders als bei Direct Peering, bei dem Hardware bereitgestellt werden muss.

Bei einigen Remote Peering-Verbindungen könnte die Entfernung zu groß sein. Oder es könnten zu viele Netzwerksprünge zwischen den beiden Peering-Parteien vorhanden sein. Wenn die Daten oder Inhalte sehr latenzempfindlich sind und konstant hohe Durchsatzmengen aufweisen, kann eine Direct Peering-Verbindung im Vergleich zu einem Remote Peering-Dienst immer noch eine bessere Leistung erbringen. Dies kann jedoch gelöst werden, indem man sich an einen Remote Peering-Dienstanbieter wendet, der über ein großes Ökosystem von IX-Partnern verfügt, die strategisch über verschiedene Regionen verteilt sind. Durch die Auswahl eines solchen Anbieters können Unternehmen die Latenzzeit minimieren und die Anzahl der Netzwerksprünge verringern, wodurch eine reibungslosere und effizientere Datenübertragung gewährleistet wird. Auf diese Weise kann Remote Peering selbst in Szenarien, in denen geringe Latenzzeit und hoher Durchsatz entscheidend sind, immer noch eine außergewöhnliche Leistung liefern, was es für viele Organisationen zu einer praktikablen und vorteilhaften Option macht.

Sollte ein ISP Remote Peering oder Direct Peering wählen?

Ob Remote Peering oder Direct Peering am besten ist, hängt vom Standort, dem Datenverkehr, dem Inhalt und der Peering-Richtlinie der beteiligten Zielnetzwerke ab, mit denen gepeert werden soll. Die beste Internet- und Netzwerk-Peering-Strategie ist ein Hybridmodell, bei dem eine Kombination aus physischen und Remote-Peering-Verbindungen über mehrere Internet-Knotenpunkte hinweg verwendet wird.

Von GJ

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